Einige der

Skulpturen in der Ausstellung seien von Extremisten zerschmettert
worden, sagte der Chef der Provinz Homs, Talal Barazzi, der
Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Er fügte hinzu: "Wir haben unbestätigte Berichte erhalten, dass
auch einige Statuen im Baal-Tempel zerstört worden sind." Der IS
hatte die historische Oasenstadt in Zentralsyrien vor knapp einer
Woche von Regimetruppen erobert. Die gleichnamige Ruinenstätte
gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als eine der bedeutendsten
Kulturstätten im Nahen Osten. Über Beschädigungen der Bauten wurde
zunächst nichts bekannt. Im Nordirak hatten IS-Anhänger bereits im
Frühjahr Kulturstätten vernichtet, etwa die Ruinen der Jahrtausende
alten Stadt Nimrud.

400 Statuen in Sicherheit

Kurz vor dem Einfall der Jihadisten waren laut UNESCO allerdings
etwa 400 Statuen in Sicherheit gebracht worden. Nach einer radikalen
Islam-Interpretation sind Bilder und figürliche Darstellungen von
Menschen verboten. Laut weiteren Berichten exekutierte der IS in den
historischen Stätten rund 20 Personen, die aufseiten der
Regierungstruppen von Präsident Bashar al-Assad gekämpft hatten. Es
soll sich um Schiiten und Angehörige der Minderheit der Aleviten, zu
der auch Assad gehört, handeln.

Während der IS in Zentralsyrien zuletzt Erfolge verzeichnen
konnte, mussten er am Mittwoch im Norden des Landes zurückweichen:
Kurdische Kämpfer eroberten den Ort Mabrukeh nahe der Stadt Ras
al-Ain an der türkischen Grenze, teilte die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mabrukeh sei als
regionales Verwaltungszentrum des Islamischen Staates wichtig für
die Jihadisten. Nun sei der Weg geebnet, um in Richtung des
IS-Hauptquartiers in Tel Abbajid vorzustoßen.

(Schluss) ed