Die Familie der 27-jährigen Frau, einer Absolventin der Islamwissenschaften, widersprach der Darstellung der Täter. Vor der Moschee hatte sich die junge Frau mit Mullahs über den Verkauf von Glücksamuletten gestritten. Der Lynchmord fand am helllichten Tag vor den Augen der Polizei statt. Nach der Bluttat hatten Tausende vor dem Obersten Gericht in Kabul protestiert. "Wir sind alle Farkhunda. Wir wollen Gerechtigkeit", riefen die Demonstranten. Der Prozess gilt als ein Test für das afghanische Justizsystem und dessen Umgang mit Frauen.