Dabei dürfe auch die religiöse Zugehörigkeit keine Rolle spielen. Als "besorgniserregend" bezeichnete er "Angriffe gegen den Islam und islamophobe Strömungen". Davutoglu kam mit mehreren Ministern, darunter Außenminister Mevlüt Cavusoglu, und anderen Politikern zu dem Kurzbesuch nach Deutschland. Er wurde am Generalkonsulat von der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel begrüßt.

Davutoglu wollte am Nachmittag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Dortmund um Stimmen werben. Zu der Kundgebung der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP erwartete die Polizei mehrere tausend Menschen in der Westfalenhalle. In der Türkei wird am 7. Juni ein neues Parlament gewählt.

Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei seien nicht nur wegen der vielen Türken in der Bundesrepublik sehr wichtig, sagte Davutoglu. Die türkischstämmigen Bürger in Deutschland sollten ihre Identität wahren. Es dürfe keine "Assimilierung" geben. "Das wird kein Hindernis für die Integration oder für die deutsch-türkischen Beziehungen sein", sagte Davutoglu.