Der Vizepräsident der EU-Kommission Valdis Dombrovskis rechnet nicht mehr mit einer schnellen Einigung mit Griechenland bei den technischen Gesprächen zur Lösung des Schuldenstreits. Die EU-Kommission arbeite weiterhin an einem Szenario, nach dem Griechenland in der Eurozone bleibt, sagte Dombrovskis am Donnerstag im ARD.

"Dafür ist es wichtig, dass alle Seiten inklusive Griechenlands sich an ihre Verpflichtungen halten", mahnte er. Die technischen Gespräche zur Verlängerung des zweiten Rettungsprogramms sollten ursprünglich bis Ende April abgeschlossen sein, doch werde das nicht langen. "Wir müssen nun weiter die technischen Gespräche führen und vielleicht im Mai oder so zu einem Ende zu kommen", sagte er.

Dombrovskis machte noch einmal deutlich, dass Griechenland nur bei Erfüllung der Bedingungen des zweiten Rettungsprogramms neue Hilfsmittel erhalten werde. Es könne zwar einzelne dieser zugesagten Reformen ersetzen, doch müsse das gleichwertig geschehen. Die Euro-Finanzminister wollen am Freitag in Riga über die Entwicklung in Griechenland beraten.