Dies führte Außenminister Mohammed Jawad Zarif in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon aus. Die Vereinten Nationen müssten sich für ein Ende der "sinnlosen Luftangriffe" einsetzen, hieß es darin zudem.

Schiitische Houthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Soldaten liefern sich im Jemen seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Abd Rabbu Mansour Hadi, der im Februar aus der Hauptstadt Sanaa in die Hafenstadt Aden floh. Als die Rebellen Mitte März auf Aden vorrückten, setzte sich Hadi nach Saudi-Arabien ab und bat um militärische Hilfe. Seit dem 26. März fliegt eine von Riad angeführte Allianz Luftangriffe im Jemen. Saudi-Arabien wirft seinerseits dem Iran vor, die Houthi-Miliz militärisch zu unterstützen, was Teheran kategorisch zurückweist.

Saudi-Arabien sagte indes der UNO für ihren humanitären Einsatz im Jemen 274 Millionen Dollar (253,38 Mio. Euro) zu. Dies habe König Salman am Freitag angeordnet, berichtete die Nachrichtenagentur SPA. Riad reagiert damit auf einen Hilfsappell der Vereinten Nationen, die genau diese Summe gefordert hatten, um die mehr als 7,5 Millionen von dem Konflikt betroffenen Menschen im Jemen mit dem Nötigsten versorgen zu können.

Die Hilfsorganisationen vor Ort seien dringend auf Unterstützung angewiesen, erklärte die UNO in ihrem Aufruf an die Staatengemeinschaft. Tausenden Familien seien durch die Kämpfe vertrieben worden. Ihnen fehle es an Medikamenten, Trinkwasser und Nahrung.

Der Präsident Hassan Rohani rief unterdessen Saudi-Arabien auf, die Militärangriffe auf Houthi-Rebellen im Jemen einzustellen. "Was immer Ihr (Saudis) verfolgt, Angriffe auf unschuldige Kinder bringen Euch keine regionale Vormachtstellung, sondern nur Schande", sagte Rohani am Samstag während einer Militärparade in Teheran. Die Angriffe würden eine Spirale der Gewalt in der Region auslösen, was letztendlich auch Konsequenzen für Saudi-Arabien haben werde.

Rohani verlangte erneut eine politische Lösung der Jemen-Krise. Der Atomstreit mit dem Westen habe gezeigt, dass es keine Differenzen in der Welt gebe, die nicht durch politische Verhandlungen gelöst werde könnten, sagte der Kleriker.