Deutschland hat in der EU den niedrigsten Anteil an Kindern. 2014 seien nur 13,1 Prozent der Bevölkerung in der Bundesrepublik unter 15 Jahre alt gewesen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag mit. Österreich rangiert mit 14,3 Prozent an viertletzter Stelle der EU-28. Der EU-Durchschnitt liegt bei 15,6 Prozent, den höchsten Anteil verzeichnete Irland mit 22 Prozent.

Auf den vorderen Plätzen folgen Frankreich (18,6 Prozent) und Großbritannien (17,6 Prozent). Generell wird der Kinderanteil in den kommenden Jahrzehnten in den meisten EU-Ländern weiter abnehmen: Im Schnitt der 28 Mitgliedstaaten wird er von heute 15,6 Prozent auf 15 Prozent im Jahr 2050 fallen.

Bis Mitte des Jahrhunderts wird der Kinderanteil nur in neun Ländern steigen: Belgien, Bulgarien, Tschechien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Slowenien und Schweden. Die stärksten Zuwächse werden nach der Eurostat-Prognose dabei Litauen mit zwei Prozentpunkten und Lettland mit 1,2 Prozentpunkten verzeichnen.

In Deutschland sinkt der Anteil bis 2050 dagegen um 0,4 Prozent auf 12,7 Prozent. Den niedrigsten Kinderanteil werden dann Portugal (11,5 Prozent) und die Slowakei (11,8 Prozent) verzeichnen. In Österreich wird der Anteil ebenfalls um 0,4 Prozent sinken, wobei die damit erreichten 13,9 Prozent in der EU-28-Rangliste jedoch eine leichte Verbesserung bedeuten würden.