Sofia hatte darauf bestanden, dass sich Westinghouse zu 49 Prozent an dem Projekt beteiligen soll. Das Vorhaben soll Medienberichten zufolge 7,7 Milliarden Dollar (7,17 Mrd. Euro) kosten. Wie aus der Regierung in Sofia nun verlautete, will Westinghouse lediglich den Atommeiler verkaufen und nicht in das Projekt investieren. Offizielle Mitteilungen beider Seiten lagen zunächst nicht vor.

Das ärmste EU-Land Bulgarien möchte sein einziges Atomkraftwerk sowjetischer Bauart bei Kosloduj an der Donau dringend ausbauen. Dort sind jetzt nur noch zwei 1.000-Megawatt-Blöcke in Betrieb - vier ältere Reaktoren waren vor 2007 als Voraussetzung für den EU-Beitritt stillgelegt worden. Bulgarien verzichtete außerdem aus Kostengründen auf ein neues Atomkraftwerk bei Belene, das zusammen mit Russland gebaut werden sollte.