Die Frauen des Netzwerks Muslimische Zivilgesellschaft in Österreich machten am 8. März, dem Internationalen Tag der Frauen, auf ihre speziellen Probleme aufmerksam: In den letzten Monaten hätten gewaltsame Übergriffe auf muslimische Frauen bemerkenswert zugenommen. Das Frauenministerium und Interessensvertretungen kämen ihrer Aufgabe, für Frauenrechte einzustehen und Gegenstrategien zu entwickeln, hier nicht nach, hieß es in einer Aussendung.

Eine "Erweiterung des feministischen Horizonts" wäre nötig, meinten die Muslimischen Frauen - und forderten konkret die Strafbarkeit von "hate crimes" (Hassverbrechen"), eine Dokumentation rassistischer und sexistischer Übergriffe durch die Polizei, subventionierte Selbstverteidigungskurse sowie eine frauenspezifische Anlaufstelle für Betroffenen.

Es handle sich derzeit nicht mehr nur um vereinzelte verbale Attacken, sondern um gezielte antimuslimische Übergriffe, die rassistische sowie sexistische Hintergründe vermuten ließen - in Form von Beschimpfungen, Bespucken, Schlagen sowie dem Herunterreißen von Kopftüchern, betonten die Muslimischen Frauen: "Durch die Hetze, die österreichische Medien sowie sogenannte Islam- und DeradikalisierungsexpertInnen gegen muslimische BürgerInnen betreiben, verstärkt sich das Feindbild und wir werden immer mehr zur Zielscheibe."