Der Koalitionssprecher General Ahmed Asseri sagte am Samstag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, der Angriff auf noch verbleibende Raketen werde fortgesetzt, wo immer sie seien.

Vor dem Einmarsch der Houthi-Rebellen in der Hauptstadt Sanaa verfügte die jemenitische Armee dem General zufolge über "zahlreiche Raketen und ballistische Raketen" mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern.

300 Scud-Raketen

Zuvor hatte ein ranghoher Diplomat eines Golfstaates erklärt, die jemenitische Armee habe 300 Scud-Raketen. Von ihnen seien bei den am Donnerstag begonnenen Luftangriffen 21 zerstört worden. Zahlreiche Soldaten sind desertiert oder zu den Houthi-Rebellen übergelaufen.

Nach amtlichen jemenitischen Angaben wurden am Samstag in einem Waffenlager in Aden 14 verkohlte Leichen entdeckt. Damit stieg die Zahl der Toten in der südlichen Hafenstadt seit dem Beginn der Offensive auf 75. In dem Waffenlager der Armee wurden allerdings noch mehr Tote vermutet. Auch in Sanaa soll es dutzende Tote geben.

Saudi-Arabien unterstützt den außer Landes geflohenen jemenitischen Präsidenten Abd-Rabbu Mansour Hadi. Riad wirft dem Iran sowie dem ehemaligen jemenitischen Staatschef Ali Abdallah Saleh vor, die Houthi-Miliz zu unterstützen. Hadi forderte am Samstag auf einer Konferenz der Arabischen Liga im ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh, die Offensive bis zur Kapitulation der Rebellen fortzusetzen.