Bei den intensiven Verhandlungen um die Freilassung der im März 2013 in Pakistan entführten Studentinnen habe die islamisch-türkische Organisation IHH vermittelt, wurde mitgeteilt. Es sei eine sehr schwere Zeit gewesen, sagte eine der Freigelassenen der Agentur CTK zufolge. "Es wurde dort geschossen, und es explodierten Sprengsätze", ergänzte die Psychologie-Studentin. Über eine Lösegeldzahlung wurde zunächst nichts bekannt. "Ich hoffe, dass beide Frauen bald in ihr normales Leben zurückfinden können", sagte Außenminister Lubomir Zaoralek dem Sender CT24.

Rund ein Dutzend Bewaffnete hatten die damals 24 Jahre alten Touristinnen auf einer Busfahrt durch die pakistanische Provinz Belutschistan überfallen und entführt. Die Tschechinnen waren auf der Durchreise vom Iran nach Indien. Ein Polizist, der ihren Reisebus durch die Krisenregion mit einer Maschinenpistole begleitete, konnte dies angesichts der Überzahl nicht verhindern.

In einem Video hatten die beiden Geiseln die Freilassung der pakistanischen Neurowissenschafterin Aafia Siddiqui fordern müssen. Diese war in einem Terrorprozess um einen Angriff auf US-Soldaten in Afghanistan in New York zu 86 Jahren Haft verurteilt worden. In einer schockierenden Videobotschaft sprachen die beiden tschechischen Geiseln auch von ihrer schlechten Gesundheit und davon, wie sie beerdigt werden wollten.