Wie Bewohner sagten, griffen die Kampfflugzeuge unter anderem Raketenabschussrampen am internationalen Flughafen von Sanaa sowie weitere militärische Ziele im Osten, Westen und Süden der Hauptstadt an. Der Präsidentenpalast wurde demnach bereits zum dritten Mal bombardiert.

Im Süden des Landes wurden über Dhaleh, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, Kampfflugzeuge gesichtet. Nach Angaben von Augenzeugen war sowohl in Dhaleh als auch in Sanaa die Flugabwehr der Houthi-Rebellen zu hören.

Saudi-Arabien und mehrere weitere arabische Staaten hatten in der Nacht zum Donnerstag militärisch in den Konflikt im Jemen eingegriffen, in der Folgenacht wurden die Angriffe fortgesetzt. Die saudiarabische Armee teilte am Freitag mit, der jemenitische Luftraum sei mittlerweile "vollständig unter der Kontrolle" der Militärkoalition.

Im Jemen kämpft die schiitische Houthi-Miliz gegen die Führung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Die Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt Hadi, die Houthi-Rebellen werden mutmaßlich von Ex-Präsident Ali Abdallah Saleh und vom Iran unterstützt. Mit dem Konflikt zwischen Riad und Teheran im Hintergrund droht Jemen ein Stellvertreterkonflikt.