Mit der Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) verbündete Extremisten hatten Israel im vergangenen Jahr mehrmals vom Sinai aus mit Raketen beschossen. Im Oktober war ein Fahrzeug der israelischen Armee an der Grenze zu Ägypten mutmaßlich von Schmugglern angegriffen worden. Zwei Soldaten wurden damals verletzt.

Unterdessen wirft der Internationale Verband für Menschenrechte (FIDH) Israel Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während seiner Gaza-Offensive im vergangenen Sommer vor. Die Angriffe auf das palästinensische Gebiet seien geprägt gewesen von "schweren Verletzungen" internationaler Gesetze zum Schutz der Menschenrechte, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten FIDH-Bericht.

Die israelische Armee hatte im vergangenen Sommer 50 Tage lang den Gazastreifen angegriffen, um Raketenbeschuss palästinensischer Extremisten auf Dauer zu stoppen. Nachdem die FIDH-Experten die besonders schwer bombardierten Ortschaften und Stadtteile von Gaza im Oktober in Augenschein genommen und mit zahlreichen Zeugen gesprochen hatten, erstellten sie eine umfangreiche Liste mit Vorwürfe gegen Israel. Dazu zählen wahllose Angriffe auf Zivilisten und ihre Häuser, Angriffe auf Krankenhäuser, Krankenfahrzeuge und medizinisches Personal, Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und Angriffe auf für das Leben der Zivilbevölkerung notwendige Infrastruktur.