Die Diözese Limburg macht ihren früheren Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst für die Vermögensschäden verantwortlich, die im Zusammenhang mit der Errichtung des rund 31 Millionen Euro teuren Bischofssitzes entstanden sind. Das habe ein Gutachten eines Kirchenrechtlers ergeben, teilte der Limburger Apostolische Administrator, Manfred Grothe, laut Kathpress der "Frankfurter Rundschau" mit.

Das Gutachten habe ergeben, "dass der Bischof als Letztverantwortlicher in der Verwaltung und der Vermögensverwaltung Entscheidungen getroffen hat, die zu Vermögensschäden geführt haben", präzisierte Grothe. Man habe das in Rom vorgetragen und werde nach Ostern nachfragen. Die Diözese selbst habe keine Möglichkeit, den Bischof zu verklagen. Das müsse Rom machen. Es gehe dabei um das kirchliche Strafrecht, sagte Grothe. Tebartz-van Elst war vor einem Jahr zurückgetreten und ist seit Anfang Februar im Vatikan tätig. Im wurden neben dem teuren Bau auch andere luxuriöse Vorlieben vorgeworfen.

Ohne genaue Zahlen zu nennen, machte Grothe deutlich, dass das Bischofshaus "natürlich" weniger wert sei als 31 Millionen Euro. "Wir müssen Werte abschreiben, weil Arbeiten doppelt ausgeführt werden mussten, aber auch, weil überhöhte Rechnungen bezahlt wurden. Wir werden versuchen, wenigstens dieses Geld bei den Empfängern einzuklagen."