Insgesamt sind demnach fast 50 Websites oder einzelne Seiten dieser Websites betroffen. Grund für die Sperre ist eine angebliche Beleidigung religiöser Gefühle durch die Verbreitung der Mohammed-Karikaturen, die "Charlie Hebdo" nach dem islamistischen Anschlag im Jänner veröffentlicht hatte. Das Gericht in Ankara hatte vor einigen Tagen bereits die Internetseite des ersten Atheisten-Verbandes der Türkei wegen angeblicher religiöser Hetze sperren lassen. Zudem wird gegen eine türkische Tageszeitung ermittelt, die das "Charlie-Hebdo"-Titelblatt mit dem weinenden Propheten Mohammed veröffentlicht hatte. Kritiker beklagen eine zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit unter der islamisch-konservativen Regierung in Ankara.