Ein 22-jähriger Mann sei seinen Wirbelsäulenverletzungen erlegen, ein 24-Jähriger habe tödliche Kopfverletzungen und innere Blutungen erlitten, sagte der Ministeriumssprecher. Zuvor hatte es zunächst Verwirrung über die Opferzahlen gegeben. Die Polizei und die Nachrichtenagentur Mena berichteten zunächst von einem Toten, zogen dann aber ihre Angaben zurück; zeitweise war nur von Verletzten die Rede.

Ein Arbeiter in einem benachbarten Cafe schilderte den Augenblick der Explosion: Nach dem lauten Knall sei er auf die Straße gerannt. "Ich fand drei blutüberströmte Menschen am Boden liegen", sagte der Mann. Die Polizei riegelte den Tatort ab. Die Ermittler setzten Spürhunde ein.

Erst am Sonntag waren bei einem Bombenanschlag nahe einem Polizeikommissariat in der ägyptischen Touristenhochburg Assuan zwei Menschen getötet worden. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 durch die Armee, der den jetzigen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi an die Macht brachte, werden in Ägypten immer wieder Anschläge verübt. Diese gelten vor allem Sicherheitskräften.

Zu den Angriffen bekennen sich zumeist radikalislamische Gruppierungen. Sie geben an, sich für das harte Vorgehen von Armee und Polizei gegen die Mursi-Unterstützer rächen zu wollen. Seit Mursis Sturz wurden mehr als 1.400 von ihnen getötet, über 15.000 weitere sitzen im Gefängnis. Hunderte Mursi-Anhänger wurden in Massenprozessen zum Tode verurteilt.

Im vergangenen Oktober war in der Nähe des höchsten Gerichts in der ägyptischen Hauptstadt schon einmal eine Bombe explodiert. Dabei wurden zwölf Menschen verletzt. Am vergangenen Donnerstag war Kairo von einer Bombenserie erschüttert worden, die einen Menschen tötete.