Vier Sonderzüge und 200 Busse führten Lega-Aktivisten aus ganz Italien nach Rom. Die Demonstranten skandierten Parolen gegen die Regierung und forderten Italiens Austritt aus dem Euroraum. "Renzi steht im Dienst der Industrielobbys. Wir stehen an der Seite der Kleinunternehmer, der Handwerker, der Italiener, die arbeiten", erklärte Salvini. Die Lega-Aktivisten machten Druck auf die Regierung Renzi für ein sofortiges Ende der massiven Migrationswelle.

Im Rahmen der Demonstration in Rom wurde auch eine Videobotschaft der Chefin des französischen Front National, Marine Le Pen, gezeigt, mit dem die Lega Nord verbündet ist. Der Protestkundgebung schlossen sich auch Anhänger der rechtsradikalen Organisation "CasaPound" an.

Die Lega Nord hofft auf einen starken Stimmenzuwachs bei den im Mai geplanten Regionalwahlen in sieben italienischen Regionen. Salvini ist auf lokaler Ebene zu Allianzen mit der Forza Italia um Ex-Premier Silvio Berlusconi bereit, um seine Kandidaten zum Erfolg zu verhelfen.

Während Salvini demonstrierte, setzte sich von der zentralen Piazza Vittorio am Esquilin-Hügel eine Demonstration von linksorientierten Organisationen in Bewegung. "Salvini geht nach Hause!", skandierten die Demonstranten. Sie protestieren gegen den ausländerfeindlichen Kurs der Lega Nord. Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden ergriffen, um die beiden Protestzüge getrennt zu halten und Ausschreitungen zu verhindern. "4.000 Polizisten sind heute in Rom im Einsatz", teilte Innenminister Angelino Alfano mit.