Die EU-Kommission sieht das von Athen übermittelte Reformpapier als Bedingung für eine Verlängerung des Hilfsprogramms an Griechenland für ausreichend an. Ein Sprecher in Brüssel bestätigte am Dienstag, dass das Schreiben der Griechen zeitgerecht Montag vor Mitternacht eingetroffen sei. Es handle sich um einen "Startschuss".

Nun liege es an der Eurogruppe, die nächsten Schritte zu setzen.Die Telefonkonferenz dazu begann um 14 Uhr.

Dem Schreiben Athens sei eine Anzahl von konstruktiven Gesprächen zwischen der griechischen Regierung und der Kommission vorangegangen.

Wie Griechenland seine Zahlungen bis Ende April überbrücken könne, wenn die Institutionen eine Überprüfung der Reformliste vornehmen, könne heute nicht gesagt werden. "Wir wollen nicht über die Ereignisse von heute hinaus spekulieren", so der Sprecher. Die vorliegende Liste umfasse Maßnahmen zur Bekämpfung von Steuerflucht, einer Reform des Steuersystems, die Pensionsfrage mit der Beseitigung von Anreizen für Frühpensionierungen, eine Reform der Lohngestaltung im öffentlichen Bereich, eine Erhöhung der Mindestlöhne sowie die Bekämpfung der humanitären Krise, ohne dass es dabei negative finanzielle Auswirkungen geben solle.