Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP gehen davon aus, dass es am Dienstag grünes Licht für die Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland geben wird. Sollte es heute zu einer Lösung kommen, zeige das, "dass der Wille zueinander stärker war", erklärte Faymann nach dem Ministerrat.

Bei der Telefonkonferenz der Finanzminister am Nachmittag werde zu beurteilen sein, ob die Verlängerung des Hilfsprogramms so zustande kommen kann, meinte Faymann. Man gehe davon aus, dass eine konstruktive Lösung gefunden wird. Klar sei, dass die ausführliche Diskussion, welche Teile des Programms durch neue Bestandteile ersetzt werden können, die Eurozone noch mindestens in den nächsten vier Monaten beschäftigen werde.

Auch Mitterlehner sagte, er gehe davon aus, dass man am Dienstag zu einer vorläufigen Lösung kommen wird. Die Kurve gehe "Richtung Entspannung". Einen Seitenhieb auf den Koalitionspartner konnte sich Mitterlehner allerdings nicht verkneifen, fühlt er sich doch vom Griechen-Papier auch an Österreich erinnert: Da stehe nämlich sehr viel Wohlwollendes drinnen, der Beweis, ob die Maßnahmen auch funktionieren, sei aber noch anzutreten, spöttelte der Vizekanzler.