"Ohne Menschenrechte und Meinungsfreiheit ist keine friedliche Lösung für Konflikte möglich", begründete die Abgeordnete Karin Andersen von der Sozialistischen Linkspartei ihre Entscheidung. Badawi wurde in seiner Heimat wegen angeblich islamfeindlicher Äußerungen zu einer Haftstrafe und 1.000 Peitschenhieben verurteilt. Wegen der schweren körperlichen Bestrafung fürchten Angehörige Badawis um sein Leben.

Der Fall des Bloggers sorgt in Österreich für besonderes Aufsehen. Zuletzt gab es Proteste gegen das von Saudi-Arabien finanzierte König-Abdullah-Zentrum, bei denen die internationale Organisation für interreligiösen Dialog dazu aufgefordert wurde, die Bestrafung Badawis zu verurteilen.

Die Frist für die Nominierung von Kandidaten für den Friedensnobelpreis lief am Sonntagabend aus. Preisträger vorschlagen dürfen unter anderem Regierungsmitglieder und Parlamentarier aus aller Welt, sowie frühere Preisträger. Nach Angaben norwegischer Medien sind heuer wieder Prominente auf der Vorschlagsliste, etwa NSA-Enthüller Edward Snowden und Papst Franziskus. Offiziell legt das Nobelkomitee keine Liste der Nominierten vor. Der Preisträger wird im Herbst bekanntgegeben.