Der US-Staat Ohio hat alle für dieses Jahr geplanten Hinrichtungen ausgesetzt. Die zuständige Gefängnisbehörde begründete den Schritt am Freitag mit anhaltenden Vorbereitungen für die Umsetzung neuer Richtlinien bei der Vollstreckung der Todesstrafe. Zudem solle die Beschaffung neuer Substanzen sichergestellt werden, die zu Tötungen eingesetzt werden.In Ohio sollten 2015 sechs Menschen hingerichtet werden. Die Exekutionen wurden auf 2016 verschoben.

In dem US-Staat hatte es vor rund einem Jahr Komplikationen bei der Hinrichtung eines verurteilten Mörders gegeben. Augenzeugen beschrieben diese als qualvoll. Erstmals in den USA war dabei ein Mix aus dem Schmerzmittel Hydromorphon und dem Medikament Midazolam, mit dem Patienten vor Operationen beruhigt werden, eingesetzt worden. Der lange Todeskampf des Mannes zog Proteste und öffentliche Debatten nach sich.