Das hieß es am Freitagnachmittag in einer Mitteilung. Die Mission werde zunächst eine Dauer von zwölf Monaten haben, sei aber verlängerbar.

Der blutige Terror der Extremisten ist seit Freitag das Topthema des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. "Die Brutalität von Boko Haram gegenüber unseren Leuten ist eine Bedrohung für unser aller Sicherheit und Entwicklung", sagte AU-Chefin Nkosazana Dlamini-Zuma bei der Eröffnung im AU-Hauptquartier.

Sie rief die 54 Mitgliedstaaten zu einer "gemeinsamen, wirksamen und entschiedenen Antwort" auf diese Bedrohung auf. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon erinnerte auch an die über 200 Schülerinnen, die im vergangenen April im nordnigerianischen Chibok von Boko Haram entführt worden waren. "Wir werden diese Mädchen nie vergessen, und ich werde nie aufhören, ihre sofortige, bedingungslose Freilassung zu fordern." Trotz intensiver Suche auch mit internationaler Hilfe fehlt von den Geiseln bisher jede Spur.

Die Islamisten hatten zuletzt auch immer häufiger Ziele in Kamerun angegriffen. Das Nachbarland Tschad hat bereits eine militärische Operation gestartet, um ein weiteres Vorrücken der Extremisten zu verhindern. Auch Benin will Soldaten entsenden.

Ebola ist ein weiteres zentrales Thema des Gipfels. Jeder Teilnehmer wurde beim Eintritt in das Gebäude zunächst auf Fieber überprüft, um ein Zeichen gegen das Virus zu setzen.

Ban, der im vergangenen Monat die am schlimmsten betroffenen Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone besucht hatte, berichtete zwar von "deutlichen Fortschritten" im Kampf gegen die Epidemie, warnte aber, dass mehr Gelder nötig seien, um das Virus zu besiegen und künftige Ausbrüche zu vermeiden. Nach WHO-Angaben sind bereits mehr als 8800 Menschen an dem Virus gestorben.

Neuer Vorsitzender der AU wurde der Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, der im Plenarsaal mit viel Applaus bedacht wurde. Der 90-jährige Langzeitherrscher löst den Präsidenten Mauretaniens, Mohamed Ould Abdel Aziz, ab. Der einjährige Posten, der jährlich zwischen den 54 Mitgliedstaaten rotiert, sieht hauptsächlich repräsentative Aufgaben vor. Das Gipfeltreffen endet am Samstag.