Vor einem geplanten neuen Krisentreffen der Ukraine-Kontaktgruppe dauern die heftigen Kämpfe des Militärs und der prorussischen Separatisten unvermindert an. Bei Gefechten seien erneut fünf Soldaten getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden, teilte der Sprecher des ukrainischen Generalstabes, Wladislaw Selesnjow, am Freitag in Kiew mit.

Insgesamt werden demnach rund 400 verletzte Soldaten in Spitälern behandelt. Die prorussischen Separatisten hätten Stellungen nahe der strategisch wichtigen Städte Debalzewe und Mariupol mit Mörsergranaten, Grad-Raketen und Artillerie angegriffen, erklärte die Armee am Freitag. Die ukrainischen Truppen hielten ihre Stellungen und erwiderten das Artillerie- und Mörserfeuer, wenn sie beschossen würden.

In der weißrussischen Hauptstadt Minsk war noch für Freitag ein Treffen der Separatisten mit Vertretern Kiews unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geplant. Auch ein Vertreter Russlands wurde dort erwartet.

Anreise nach Minsk

Aus den nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk (Lugansk) reisten die Separatistenvertreter Denis Puschilin und Wladislaw Dejnego nach Minsk. Sie wollen erreichen, dass die ukrainische Regierung die Wirtschaftsblockade gegen das abtrünnige Gebiet beendet. Gesprochen werden soll zudem über eine Feuerpause und den Abzug schwerer Waffen.

Zuletzt waren Pläne für Krisentreffen in Minsk gescheitert. Die Kontaktgruppe hatte dort am 24. Dezember den Austausch von Gefangenen beschlossen. Ein bereits im September vereinbarter Friedensplan ist allerdings bis heute nicht umgesetzt worden.