Der Staatsanwalt sollte anschließend im privaten Kreis auf einem jüdischen Friedhof im Vorort La Tablada beigesetzt werden. Er war am 18. Jänner tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Nisman hatte den Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus Amia von 1994 untersucht, bei dem damals 85 Menschen ums Leben kamen. Bisher ist ungeklärt, ob es sich bei seinem Tod um Selbstmord oder Mord handelt.

Argentiniens Staatschefin Cristina Fernandez de Kirchner bezweifelt, dass es Selbstmord war. Nisman hatte auch sie der Verschleierung angeklagt und ihr vorgeworfen, sie wolle gemeinsam mit Außenminister Hector Timerman die Strafverfolgung mutmaßlicher iranischer Drahtzieher des Anschlags von 1994 vereiteln. Kirchner bezeichnete dies als "absurd". Sie sieht den Tod Nismans als Teil einer Kampagne gegen die Regierung.