Zusätzlich will die Regierung den Soldaten für jeden Tag im Kampfeinsatz 50 Euro zahlen. Armeeangehörige klagen jedoch oft darüber, dass der finanziell klamme Staat ihnen den Sold schuldet.

Bei Kämpfen in der Ostukraine wurden unterdessen binnen 24 Stunden elf Menschen getötet. Unter den Opfern waren sechs Zivilisten und fünf ukrainische Soldaten, wie sich aus Angaben der prorussischen Rebellen und der ukrainischen Behörden vom Donnerstag ergab. Weitere 29 ukrainische Soldaten wurden verletzt, wie ein ukrainischer Militärsprecher sagte.

Die Zahl der Angriffe der Separatisten habe nach schweren Verlusten abgenommen. Ein Jugendlicher und zwei weitere Zivilisten wurden nach Polizeiangaben in Debalzewo, einer strategisch bedeutsamen Stadt zwischen Donezk und Luhansk (Lugansk), durch Artilleriefeuer getötet. In der Rebellenhochburg Donezk starben drei weitere Zivilisten in der Nacht auf Donnerstag, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zehn weitere Zivilisten seien verletzt worden.

Der ukrainische Generalstabschef Viktor Muschenko widersprach indes Behauptungen der Regierung in Kiew, reguläre russische Armee-Einheiten würden aufseiten der Separatisten in der Ostukraine kämpfen.

Dass russische Soldaten an den Kämpfen beteiligt seien, sei belegt. Aber: "Wir kämpfen nicht gegen Einheiten der regulären russischen Armee", sagte Muschenko örtlichen Medien zufolge am Donnerstag in Kiew.

Die prowestliche Führung in Kiew hatte wiederholt behauptet, dass reguläre Einheiten des Nachbarstaates die moskautreuen Rebellen im Donbass unterstützen. Moskau hat dies stets zurückgewiesen. Zugleich zeigte Kremlchef Wladimir Putin Verständnis für russische Kämpfer an der Seite der Separatisten. "Alle Menschen, die dem Ruf des Herzens folgen (...) sind keine Söldner, da sie dafür kein Geld bekommen", hatte er im Dezember gesagt.