Im Osten der Ukraine haben Rebellen Regierungsangaben zufolge 55 Städte und Ortschaften angegriffen. Dies sei allein in den vergangenen 24 Stunden geschehen, sagte ein Militärsprecher am Mittwoch. Dabei seien drei weitere Soldaten getötet und 15 verletzt worden.

Bei Kämpfen in Donezk wurden die Regierungstruppen laut Reuters aus zwei Stadtteilen verdrängt. Zur Zeit bereiten sich die Milizen dabei, den wichtigen Hafen von Mariupol zu gewinnen, womit sie eine Stadt mit 500.000 Einwohnern kontrollierten.

Ein Bewohner von Donezk berichtete der Agentur, in es gebe seit zehn Tagen praktisch ununterbrochen Schusswechsel. Bei den Menschen mache sich Verzweiflung breit. Es gab wieder Tote unter den Zivilisten der Stadt.

Ein Sprecher Rebellen bestätigte das Ziel, die ganze Region Donezk unter Kontrolle zu bringen. Das sei „unser Land“. Die Regierungstruppen seien in die äußersten Bezirke von Donezk zurückgedrängt worden.

Die Regierung in Kiew nicht nur militärisch gerät zunehmend in Bedrängnis. Um den totalen wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes zu verhindern haben die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Amerikas Präsident Barack Obama neue Kredite durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) zugesagt. Das berichtete das Weiße Haus in Washington.