Die in Jordanien inhaftierte Islamistin Sajida al-Rishawi werde freigelassen, meldete die unabhängige jordanische Zeitung "Al-Ghad" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Im Gegenzug solle der IS eine japanische Geisel freigeben.

"Jordanien ist bereit die Gefangene Sajida al-Rishawi freizulassen, wenn der jordanische Pilot Leutnant Muath al-Kasaesbeh freigelassen und sein Leben verschont wird", bestätigte Jordaniens Regierungssprecher Mohammad al-Momani laut staatlichem Fernsehen am Mittwoch. Er machte keine Angaben zur IS-Geisel aus Japan, Kenji Goto.

Die Jihadisten hatten in einem am Dienstagabend im Internet veröffentlichten Video behauptet, die Geisel und ein ebenfalls gefangener jordanischer Pilot hätten nur noch 24 Stunden zu leben. Die Extremisten drohten, ihre Gefangenen zu enthaupten. Japans Außenminister Fumio Kishida sagte am Mittwoch in Tokio, ein Video vom Dienstag zeige offenbar den japanischen Journalisten Kenji Goto.

Bild mit jordanischem Piloten

Eine Stimme sagte in dem Video, Goto werde getötet, sollte Jordanien nicht eine inhaftierte irakische Extremistin freilassen. Das jüngste Video zeigt Goto mit einem Bild des jordanischen Piloten. Goto sagt in der Aufnahme, jede Verzögerung der Freilassung der inhaftierten Frau durch Jordanien führe zum Tod - erst zu dem des Piloten, dann zu seinem eigenen.