Die Gefechte mit pro-russischen Rebellen im Osten des Landes sind inzwischen so heftig wie seit der Vereinbarung einer Waffenruhe im September nicht mehr. Insgesamt seien 120 Angriffe gezählt worden. Ziel der Rebellen sei der Ausbau ihrer Transportwege, hieß es.

"Schon in den nächsten Tagen könnten wir etwa über einen Gefangenaustausch verhandeln", sagte Separatistensprecher Wladislaw Dejnego am Dienstag in Luhansk. Treffpunkt sollte erneut die weißrussische Hauptstadt Minsk sein.

Die Aufständischen hatten noch vor wenigen Tagen Gespräche mit der prowestlichen Führung vorerst ausgeschlossen. Erst am Wochenende waren in Mariupol bei einem Raketenangriff 30 Zivilisten ums Leben gekommen. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld.

Dem Gesprächsangebot ging Russland zufolge ein Treffen der Aufständischen mit dem ukrainischen Politiker Viktor Medwedtschuk in der Separatistenhochburg Donezk voran. Der Oligarch, der auf der Sanktionsliste der USA steht, gilt als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. "Wir hoffen mit vorsichtigem Optimismus, dass die Gespräche fortgesetzt werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.