Bei einer Offensive afghanischer Sicherheitskräfte gegen Aufständische sind nach Polizeiangaben im Norden des Landes Dutzende Taliban-Kämpfer getötet worden. Bei den Kampfhandhandlungen im Bezirk Imam Saheb seien mindestens 63 Extremisten getötet und etwa 50 verwundet worden, teilte der Polizeisprecher der Provinz Kunduz, Sayed Sarwar Hosseini, am Sonntag mit.

Bei dem gemeinsamen Einsatz der afghanischen Streitkräfte, der Polizei und des Inlandsgeheimdienstes nahe der tadschikischen Grenze seien die Rebellen aus mehreren Dörfern vertrieben worden. Dabei seien auch zehn Angehörige der Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Die Taliban kommentierten die Berichte zunächst nicht.

Luftangriffe in Pakistan

Bei Luftangriffen im Stammesgebiet Nord-Waziristan sind nach Angaben des pakistanischen Streitkräfte mindestens 35 Extremisten getötet worden. Unter den Toten seien ausländische Kämpfer, hieß es. Zu ihrer Nationalität gab es keine Angaben.

Die Streitkräfte hätten am Sonntag Unterschlüpfe mutmaßlicher Taliban im Bezirk Datta Khel nahe der afghanischen Grenze bombardiert, teilte die Armee mit. Das Stammesgebiet im Nordwesten Pakistans dient mutmaßlich unter anderem usbekischen, tschetschenischen und afghanischen Islamisten als Unterschlupf.

Pakistan geht seit Juni 2013 verstärkt militärisch gegen Rebellen in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan vor. Bei den Luftschlägen tötete das Militär nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten rund 2.000 Extremisten. Die Streitkräfte weiteten den Einsatz aus, nachdem die radikal-islamischen Taliban im Dezember in einer Schule im nordwestpakistanischen Peshawar mindestens 136 Kinder getötet hatten.

Die letzten Luftangriffe überschneiden sich mit einem Besuch des US-Präsidenten Barack Obama im pakistanischen Nachbarland Indien. Obama und der indische Premierminister Narendra Modi haben Pakistan in der Vergangenheit immer wieder dazu aufgefordert, entschlossener gegen Extremisten vorzugehen.