Unter den Trauergästen waren Prinz Charles und Premierminister David Cameron aus Großbritannien, König Felipe VI. aus Spanien, Frankreichs Präsidenten François Hollande und Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi. Deutschland wurde auf Bitten von Kanzlerin Angela Merkel von Altbundespräsident Christian Wulff vertreten.

US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle wollen am Dienstag in das streng islamische Land reisen, um dem neuen König ihr Beileid auszusprechen. Dafür wurde ein Besuch Obamas am Taj Mahal in Indien abgesagt. Der schiitische Iran schickt trotz langjähriger Feindschaft mit Riad Außenminister Mohammed Jawad Zarif in das streng sunnitische Königreich. Andere Trauergäste wie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan waren bereits am Freitag nach Saudi-Arabien gereist.

Abdullah war am Donnerstag nach langer Krankheit im Alter von 91 Jahren gestorben. Bereits am Freitag war die Macht in dem konservativen Golf-Königreich reibungslos an Halbbruder Salman übergegangen. Beobachter erwarten, dass der 79-jährige neue Regent den Kurs seines Vorgängers fortsetzt.

Das ölreiche Golf-Königreich steht wegen Menschenrechtsverletzungen immer wieder in der Kritik. Aktuell sorgt die Prügelstrafe für den islamkritischen Blogger Raif Badawi international für Empörung. Der Aktivist war zu zehn Jahren Haft und 1000 Stockschlägen verurteilt worden, weil er im Internet den Islam beleidigt haben soll.