Der Iran will die Atomverhandlungen mit dem Westen intensivieren. Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos hatten die Außenminister der USA und des Irans, John Kerry und Mohammad Javad Zarif, sich für eine Beschleunigung der Verhandlungen ausgesprochen. Am Samstag trafen sich ihre Vizeaußenminister Wendy Sherman und Abbas Araqchi in Zürich.

Nächste Woche seien weitere Verhandlungen mit den Unterhändlern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien geplant, berichtete die Nachrichtenagentur Fars. Ein Treffen in großer Runde und mit allen Vertretern der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschlands könnte Anfang Februar bei der Sicherheitskonferenz in München stattfinden.

Parlament in Teheran droht

In dem Treffen am Freitag mit Kerry hatte Zarif mit einer harten Reaktion des iranischen Parlaments gewarnt, falls die Republikaner im US-Kongress neue Sanktionen gegen den Iran verhängen sollten. Dann könne es zur Annullierung aller bisherigen Einigungen kommen, so der iranische Chefdiplomat. Das Parlament in Teheran hatte mit einer höheren Uran-Anreicherung von 5 bis auf 60 Prozent gedroht, sollten es während der laufenden Verhandlungen zu erneuten Sanktionen kommen.

Nur noch bis März haben der Westen und der Iran nach einem selbst auferlegten Terminplan Zeit, eine Grundsatzeinigung in dem zwölfjährigen Konflikt zu erzielen. Eine umfassende Einigung soll bis Juli stehen. Der Westen will dabei sicherstellen, dass Teheran keine Atombomben entwickelt. Dem Iran, der diese Absicht stets dementiert, geht es um die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen.