Die Zahl der Toten könne sich noch erhöhen, denn es gebe viele Schwerverletzte. Die Lokalen Koordinierungskomitees, ein Netzwerk von Oppositionellen, berichteten, einer der Luftangriffe habe einen Platz in Hammurijeh getroffen, auf dem sich Gläubige zum muslimischen Freitagsgebet versammelt hatten.

Die Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die in Syrien über ein dichtes Netz von Informanten verfügt, können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Nach Angaben der Aktivisten wurden seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im März 2011 bereits mehr als 200.000 Menschen getötet.

Bei bewaffneten Zusammenstößen an der Grenze zwischen dem Libanon und Syrien wurden unterdessen nach Angaben der libanesischen Armee mehrere Soldaten getötet und weitere verletzt. Die Soldaten hätten die Angriffe der "Terrorgruppe" erwidert und mehrere Angreifer getötet, verlautete weiter aus Armeekreisen, ohne dass Opferzahlen genannt wurden. Sicherheitsleuten zufolge griffen etwa 200 Milizionäre aus der syrischen Region Kalamun einen Armeeposten im libanesischen Gebiet Ras Baalbek an.

Die Gefechte gingen demnach weiter. Armee-Einheiten bombardierten das Gebiet der Aufständischen. Der syrische Bürgerkrieg schwappt regelmäßig in den Libanon über. Im August des vergangenen Jahres hatten sich syrische Jihadisten im Grenzgebiet Kämpfe mit libanesischen Soldaten geliefert und vorübergehend die Stadt Arsal im Ostlibanon besetzt. Neben 19 Soldaten wurden bei den fünftägigen Kämpfen dutzende Zivilisten und Jihadisten getötet.