Bei der Präsidentschaftswahl in Kroatien ist eine weitere Runde nötig. Amtsinhaber Ivo Josipovic blieb hinter den allgemeinen Erwartungen zurück und kam laut Hochrechnungen auf etwa 38 Prozent der Stimmen und hatte damit nur einen knappen Vorsprung vor seiner konservativen Herausforderin, der ehemaligen Außenministerin Kolinda Grabar Kitarovic von der HDZ, die knapp 37 Prozent erreichte. Wer von den beiden Kroatiens neues Staatsoberhaupt wird, entscheidet sich in der Stichwahl am 11. Jänner 2015.

Das Rennen um Platz 3, das den Kandidaten Milan Kujundzic und Ivan Sincic vorbehalten blieb, entschied ersten Hochrechnungen zufolge der bisher jüngste Präsidentschaftskandidat, der 24-jährige Sincic. Er erreichte 16,6  Prozent, während Kujundzic auf 6 Prozent kam.

Die Wahlbeteiligung von 36,36 Prozent bis 16.30 Uhr wurden als Niederlage der Kandidaten gewertet, Wähler zu mobilisieren. 2009 betrug die Wahlbeteiligung 33,8 Prozent, in absoluten Zahlen lag sie jedoch höher. Der erste Schnee in Kroatien in diesem Winter hatte sich offenbar doch nachteilig auf die Beteiligung ausgewirkt. Die höchste Wahlbeteiligung bei Präsidentenwahlen lag 1992 bei über 70 Prozent.