Die internationale Koalition gegen den "Islamischen Staat" (IS) hat ihre Angriffe auf Stellungen der Jihadistengruppe in Syrien und im Irak intensiviert. Am Donnerstag und Freitag habe es insgesamt 39 Angriffe gegeben, teilte die US-geführte Allianz in Washington mit.

Bei Angriffen der syrischen Luftwaffe auf Gebiete unter der Kontrolle der IS-Kämpfer wurden nach Angaben von Aktivisten unterdessen mehr als 50 Zivilisten getötet. In Syrien wurden nach Angaben der Allianz innerhalb von zwei Tagen 19 internationale Angriffe gegen die IS-Kämpfer geflogen, die meisten in der Gegend um die kurdische Stadt Kobane an der Grenze zur Türkei. Dabei seien Stellungen, Gebäude und Fahrzeuge der Jihadisten zerstört worden. Im Irak wurden den Angaben zufolge 20 Luftangriffe geflogen, die meisten in den Provinzen Ninive und Anbar.

In Syrien griffen Regierungstruppen am Donnerstag die Ortschaften Al-Bab und Kbasin in der Provinz Aleppo aus der Luft an, wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Nach Angaben der Organisation, die sich auf ein Netzwerk vor Ort stützt und deren Angaben nur schwer überprüfbar sind, wurden 52 Menschen getötet, darunter auch sieben Kinder. Außerdem seien Dutzende Menschen verletzt worden.

Die syrischen Regierungstruppen gehen ebenfalls gegen die IS-Kämpfer vor, Aktivisten werfen der Regierung aber immer wieder vor, bei ihren Angriffen mehr Zivilisten als Extremisten zu töten. Die UNO und Menschenrechtsgruppen forderten Damaskus bereits mehrfach dazu auf, keine dicht besiedelten Wohngegenden anzugreifen.