Das Unternehmen bekräftigte, dass die Veröffentlichungen keine Schlüsseltechnologien beträfen. Die Staatsanwaltschaft ermittle in der Angelegenheit. Ein Hacker hatte die Informationen seit Mitte Dezember auf Twitter veröffentlicht und mit der Offenlegung weiterer Datensätze gedroht, sollten die Behörden bestimmte Atomanlagen nicht bis Weihnachten schließen. Er gab sich als Leiter einer Anti-Atom-Gruppe auf Hawaii aus. Neben Details über Kühlsysteme, Grundrisse, Betriebsanleitungen sowie anderen Informationen gelangten auch persönliche Angaben über KHNP-Beschäftigte in die Öffentlichkeit. 

Die Betreibergesellschaft der 23 Atommeiler in Südkorea machte "Kräfte, die soziale Unruhen entfachen wollen" für den Angriff verantwortlich. Die Angst vor Cyber-Attacken von außen sitzt in dem stark vernetzten Südkorea besonders tief. Ein Zusammenhang mit Nordkorea wurde von keiner der Stellen hergestellt.

In den vergangenen Jahren wurde Nordkorea für mehrere Attacken auf Internetseiten von Behörden und Unternehmen verantwortlich gemacht. Pjöngjang hat die Vorwürfe stets bestritten.

Das kommunistische Regime in Nordkorea steht derzeit im Verdacht, hinter Angriffen auf das Sony-Filmstudio in Hollywood zu stehen, die zu einer Konfrontation zwischen den Regierungen in Washington und Pjöngjang geführt haben. Bei den Angriffen auf Sony Pictures waren Ende November Firmenunterlagen sowie persönliche Daten und Emails gestohlen worden. Nach Drohungen mit Gewalttaten stoppte die US-Filmtochter des japanischen Konzerns die Veröffentlichung der Komödie "The Interview" über fiktive US-Geheimdienstpläne für ein Attentat auf Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un.