Premierminister Nawaz Sharif hatte vergangene Woche als Reaktion auf den Taliban-Angriff auf die Schule in Peshawar ein Moratorium für die Vollstreckung der Todesstrafe aufgehoben. Bei 500 zum Tode verurteilten Extremisten seien alle Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft und die Gnadengesuche vom Präsidenten abgelehnt worden, hieß es. Ihre Hinrichtung werde daher in den "kommenden Wochen" stattfinden. Die Vollstreckungen der Todesstrafe könnten zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen, so der Sprecher Sharifs. Malik zitierte Sharif mit den Worten: "Für diejenigen, die unsere Kinder, Bürger und Soldaten ermordet haben, wird es keine Gnade geben."

Der Premierminister hatte nach dem Taliban-Angriff auf die Schule am Dienstag vergangener Woche ein seit 2008 geltendes Moratorium für die Vollstreckung der Todesstrafe in "Terrorfällen" aufgehoben. Seitdem wurden sechs Aufständische gehängt.

Bei dem Angriff auf die vom Militär betriebene Schule in der nordwestlichen Stadt Peshawar waren vergangene Woche 149 Menschen getötet worden, darunter 133 Schüler. Es war der schwerste Anschlag in der Geschichte des Landes. Die radikalislamische Rebellengruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) bezeichnete das Attentat als Vergeltung für eine Armeeoffensive in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan. Dabei wurden laut der Armee seit Juni rund 1.700 Rebellen getötet.

Das Militär hat seit dem Schulmassaker seinen Einsatz gegen die Aufständischen weiter verschärft. Dabei wurden in den vergangenen Tagen dutzende Kämpfer getötet. Die Entscheidung der Regierung, die Vollstreckung der Todesstrafe wieder aufzunehmen, stieß bei Menschenrechtsgruppen auf scharfe Kritik. Trotz der Aussetzung von Hinrichtungen wurden in den vergangenen Jahren weiter Menschen zum Tode verurteilt. Tausende Verurteilte warten in den Gefängnissen auf ihre Hinrichtung.