Die Würfel sind gefallen. Österreich wird im Jahr 2017 den Vorsitz in der OSZE übernehmen. Wie die Kleinen Zeitung in ihrer Freitagausgabe exklusiv berichtet, stimmten die Botschafter der 57 Mitgliedsländer bei einer Sitzung am Mittwoch nachmittags für den rot-weiß-roten Vorsitz. Kein einziges Land, auch nicht Russland meldete einen Vorbehalt gegen Österreich an.

Formalisiert wird der Beschluss kommende Woche bei der Tagung der OSZE-Außenminister in Basel in der Schweiz. Anders als bei der EU, wo der Vorsitz zwischen den Mitgliedsländern rotiert, bewirbt man sich in der OSZE für die Vorsitzführung. Österreich hatte keinen Gegenkandidaten.

Das war 2011 noch etwas anders. Damals bewarb sich die frühere Außenministerin Ursula Plassnik für den Posten des Generalsekretärs. Das Vorhaben scheiterte, weil die Türkei torpedierte - bereits auf  Botschafterebene - das Vorhaben torpedierte. Alle übrigen Länder waren für Plassnik.

Derzeit sitzt die Schweiz im Chefsessel dieser sicherheitspolitischen Organisation. Anfang 2015 übernimmt Serbien das Ruder, dann folgt Deutschland. Zuletzt saß Österreich im jahr 2000 an den Schalthebeln der Organisation.

MICHAEL JUNGWIRTH