Rumäniens designierter Präsident Klaus Johannis wird sich Anfang 2015 wegen eines möglichen Interessenskonflikts vor dem obersten Gericht des Landes verantworten müssen. Dem bisherigen Bürgermeister von Sibiu droht im zivilrechtlichen Verfahren ein Verbot, drei Jahre lang öffentliche Ämter auszuüben. Eine erste Instanz hatte ihn allerdings freigesprochen. Johannis hat als Bürgermeister seine Stadt in den Aktionärsversammlungen von zwei Firmen vertreten, deren Miteigentümer die Stadt ist. Rumäniens Nationale Agentur für Integrität (ANI) sieht darin einen gesetzeswidrigen Interessenskonflikt. Erstinstanzlich hatte ein Gericht in Alba Iulia Johannis bereits am 25. September 2013 von den Vorwürfen freigesprochen.

Der bürgerliche Johannis war am 16. November zum Staatspräsidenten gewählt worden. Offiziell tritt der Politiker aus Siebenbürgen sein Amt am 22. Dezember an. Der Gerichtstermin wurde auf den 14. Jänner 2015 festgelegt, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.