Bei einem Selbstmordanschlag während eines Volleyballspiels im Osten Afghanistans waren am Sonntag 57 Menschen getötet worden. Der afghanische Geheimdienst machte das mit den islamistischen Talibanrebellen verbündete Hakkani-Netzwerk für das folgenschwerste Attentat in dem Krisenland seit 2011 verantwortlich.

Der Anschlag in der östlichen Provinz Paktika ereignete sich wenige Stunden, nachdem das Unterhaus des afghanischen Parlaments zwei Abkommen billigte, welche die Stationierung von Soldaten der NATO und der USA über den Jahreswechsel hinaus ermöglichen. Zum Jahresende sollen die letzten ISAF-Kampftruppen nach 13 Jahren aus Afghanistan abziehen.

Die NATO-Nachfolgemission "Resolute Support" (Entschiedene Unterstützung) sieht die Stationierung von rund 12.500 Soldaten im kommenden Jahr vor. Dazu gehören mehr als 9.000 US- und bis zu 850 deutsche Bundeswehrsoldaten. Sie sollen die afghanischen Sicherheitskräfte beim Kampf gegen die Taliban weiterhin unterstützen und trainieren.