Das Gremium aus zwölf Geschworenen prüfte seit dem Sommer, ob die Beweislage für eine Anklage gegen den Polizisten Darren Wilson ausreicht. Die Behörden in Missouri befürchten, dass es wie in den Wochen nach dem Tod des Teenagers zu gewaltsamen Protesten kommt.

Wilson hatte den unbewaffneten Brown am 9. August erschossen. Der Polizist sagte aus, er habe nach einem Handgemenge in Notwehr gehandelt. Zeugen wollen allerdings beobachtet haben, dass der 18-Jährige vor seinem Tod die Hände erhoben hatte. Brown wurde von mindestens sechs Kugeln getroffen. Anschließend lag der leblose Körper stundenlang auf der Straße, ehe er weggebracht wurde.

An dem Fall entzündete sich eine landesweite Debatte über Rassismus und Polizeigewalt. Die mehrheitlich afroamerikanische Bevölkerung von Ferguson fühlt sich von der überwiegend weißen Polizeitruppe des Vororts von St. Louis diskriminiert. Bereits am Wochenende gab es in St. Louis Protestmärsche, die aber friedlich blieben.