In Frankreich ist es am Samstag erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. In den Städten Toulouse und Nantes waren jeweils etwa 1000 Menschen auf den Straßen, um gegen die Umstände des Todes des Aktivisten Remi Fraisse zu protestieren, der im Oktober in Toulouse bei einer Demonstration gegen ein Damm-Projekt von einer Blendgranate der Polizei getötet worden war.

"Lizenz zum Töten"

Innenminister Bernard Cazeneuve hatte den Einsatz solcher Granaten nach dem Vorfall untersagt. Die Demonstranten am Samstag trugen unter anderem Banner mit der Aufschrift "Ende für die Lizenz zum Töten". In Toulouse setzen einige Aktivisten Müllcontainer und Wartehäuschen in Brand. Die Polizei nahm mindestens 16 Personen fest, in Nantes gab es 14 Festnahmen.

Die Grünen werfen der sozialistischen Regierung von Präsident Francois Hollande vor, nicht angemessen auf den Tod von Fraisse reagiert zu haben. Zudem erklärten sie, Innenminister Cazeneuve habe zunächst die wahren Umstände von dessen Tod verheimlicht.