Nach Einschätzung der US-Behörden geht von dem 43 oder 44 Jahre alten Mann aus Saudi-Arabien, der wegen mutmaßlicher Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida in Haft saß, keine Gefahr mehr für die USA aus. Er ist der siebente Gefangene, der binnen drei Wochen auf freien Fuß kam. Mitte vergangener Woche hatten die USA vier Jemeniten und einen Tunesier entlassen und nach Georgien und in die Slowakei überstellt.

Der Amtsvorgänger von US-Präsident Barack Obama, George W. Bush, hatte das Gefängnis für Terrorverdächtige nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet. Menschenrechtsgruppen kritisieren, dass die Insassen in Guantanamo ohne rechtsstaatlichen Schutz festgehalten werden.

Obama hatte zu seinem Amtsantritt Anfang 2009 versprochen, Guantanamo binnen eines Jahres zu schließen. In vielen Fällen können die Insassen aber nicht in ihre Heimat abgeschoben werden, weil ihnen dort Verfolgung oder gar Folter droht. Der von den Republikanern dominierte Kongress in Washington sperrt sich wiederum dagegen, dass Guantanamo-Häftlinge auf das Staatsgebiet der USA gelangen.