"Die Mujaheddin haben am frühen Morgen nahe Mandera eine Operation ausgeführt, die mit dem Tod von 28 Kreuzfahrern endete", hieß es. Die Miliz bezeichnet die Angriffe damit als Vergeltung dafür, dass Kenia an dem internationalen Militäreinsatz in Somalia beteiligt ist. Seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Die Miliz kontrollierte über Jahre weite Teile im Zentrum und Süden des Landes, wurde inzwischen aber aus den meisten Städten zurückgedrängt. Ihr Ziel ist die Errichtung eines islamischen Gottesstaats.

Der Bus war mit etwa 60 Insassen von der kenianischen Grenzstadt Mandera in Richtung der Hauptstadt Nairobi unterwegs, als er nach wenigen Kilometern überfallen und von der Straße weggebracht worden sei. Die Shabaab-Kämpfer zwangen sämtliche Passagiere zum Aussteigen und teilten sie in zwei Gruppen auf. Mit den Nichtmuslimen hätten sie anschließend weiterfahren wollen, hieß es. Als der Bus im Gelände stecken blieb, hätten sie die Menschen vor Ort "brutal ermordet". Die Opfer, darunter sieben Frauen, seien mit Kopfschüssen umgebracht worden. Nach der Tat flohen die Angreifer über die Grenze.

In der kenianischen Hafenstadt hatten Sicherheitskräfte bei einem Großeinsatz in mehreren Moscheen vor einer Woche einen Menschen erschossen und etwa 350 weitere festgenommen. Sie beschlagnahmten bei der Razzia zahlreiche Waffen und schwarze Flaggen, wie sie die Shabaab verwendet.