"Die grundsätzlichen Bedingungen für die Suspendierung der Sanktionen ist dem Iran übermittelt worden. Wir warten nun auf Antworten im Laufe des Wochenendes von der anderen Seite. Es ist ganz einfach: Wenn die iranischen Verhandler unsere Bedenken verstehen und kooperieren, wird es einen Vertrag geben", hieß es aus europäischen Kreisen.

Kerry verschob nach dem Treffen mit Zarif seine für Freitagabend geplante Reise nach Paris. Die Gespräche mit dem iranischen Außenminister sollen am Samstag fortgesetzt werden.

Zarif erklärte nach dem Treffen mit Kerry jedoch, es gebe keine greifbaren neuen Vorschläge seitens des Westens. Aus Verhandlerkreisen hieß es, die iranische Delegation sei enttäuscht darüber, dass der Westen nicht auf ihre Forderung eingegangen sei, die gegen Teheran verhängten Sanktionen rasch aufzuheben. Die US-Verhandler hingegen versuchten den Iranern klarzumachen, dass bestimmte Sanktionen vom Kongress in Washington beschlossen worden seien und daher nicht vom Präsidenten einfach aufgehoben werden könnten.

Im Laufe des Tages hatte der britische Außenminister Philip Hammond gemeint, dass man noch weit von einer Einigung entfernt sei. Der Iran müsse wesentlich mehr Flexibilität zeigen, dann seien auch die westlichen Staaten zu größerem Entgegenkommen bereit.

Frankreich Außenministers Laurent Fabius betonte, die Bemühungen um eine Lösung in Wien gingen weiter. "Ich bin hier, um einen Konsens zu erzielen, und wir werden intensive Gespräche mit unseren Partnern und dem Iran führen", erklärte Fabius nach seiner Ankunft vor dem Wiener Palais Coburg. Zugleich rief er den Iran auf, "die Möglichkeit für eine Einigung zu ergreifen".