Der Flüchtlingszustrom von der Türkei nach Griechenland dauert unvermindert an. Vom Jahresbeginn bis zum 3. Februar haben nach Angaben des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) gut 67.400 Menschen aus der türkischen Ägäisküste zu den griechischen Inseln übergesetzt.

Allein in den ersten drei Februartagen seien 6.911 Migranten nach Griechenland gekommen. Zum Vergleich: Im ganzen Februar 2015 waren es 2.873 Menschen gewesen. Mindestens 366 Menschen seien seit Jahresbeginn im Mittelmeer ums Leben gekommen oder würden vermisst, teilte das UNHCR am Samstag weiter mit.

7000 Flüchtlinge an Grenzübergang

Am griechisch-mazedonischen Eisenbahn-Grenzübergang bei Idomeni-Gevgelija harrten am Samstag bei eisigen Temperaturen nach Schätzungen der Polizei mehr als 7000 Flüchtlinge aus. Der Stau entstehe, weil die Menschen nur in kleineren Gruppen nach Mazedonien gelassen würden.

Nur Migranten aus Syrien, dem Irak und Afghanistan dürfen die Grenze passieren. Schlepper sollen nach Informationen aus örtlichen Behörden "gute Geschäfte" mit den anderen Migranten machen. Gegen Bargeld zeigen sie ihnen Übergangsstellen nach Mazedonien, die vor allem nachts unbeaufsichtigt sind, damit auch sie nach Mitteleuropa weiterfahren können.