Der mit seinen Enthüllungen bekannt gewordene Amerikaner Edward Snowden erhielt in Norwegen einen Preis. "Wir zeichnen Sie als einen der wichtigsten Whistleblower unserer Zeit aus", sagte Akademiepräsidentin Hege Newth Nouri am Samstag in Molde.

Der Internetexperte hatte mit seinen Enthüllungen den Skandal um die Überwachungspraktiken des US-Geheimdienstes NSA ausgelöst. Die USA wollen den 32-Jährigen wegen Spionage vor Gericht stellen.

Der Informant konnte deshalb den renommierten Björnson-Preis nicht persönlich entgegennehmen. "Die norwegische Regierung wollte nicht garantieren, dass Snowden nicht an die USA ausgeliefert wird", sagte Newth Nouri.

Snowden wurde deshalb per Video aus seinem russischen Exil zugeschaltet. "Ich wusste, dass mein Handeln Konsequenzen haben wird", sagte der 32-Jährige. "Ich habe nicht erwartet, heute frei zu sein. Ich habe erwartet, im Gefängnis zu sitzen. Ich habe nicht erwartet, mit Preisen ausgezeichnet zu werden."

Nach einem Bericht des norwegischen Fernsehens NRK haben die amerikanische Botschaft und das FBI die norwegische Regierung schriftlich ersucht, Snowden im Falle einer Einreise festzuhalten und zu übergeben.