Fünf Wochen nach ihrer Schließung im Zuge der griechischen Finanzkrise soll die Börse in der Hauptstadt Athen nach Angaben aus Regierungskreisen am Montag wieder öffnen. Die entsprechende Genehmigung sei erteilt worden, sagte ein Vertreter des Finanzministeriums am Freitag. Die Börse war parallel zu den inzwischen wieder geöffneten griechischen Banken Ende Juni geschlossen worden.

Die Eröffnung wurde zuvor mehrfach verschoben. Die Börse ist seit Ende Juni geschlossen. Damals wurden auch die Banken des Landes dichtgemacht, weil die Kunden zuvor aus Sorge vor einer Staatspleite reihenweise ihre Konten räumten. Um die Kapitalflucht zu begrenzen, wurden Kapitalverkehrskontrollen eingeführt. Mittlerweile sind die Banken wieder geöffnet, es gelten aber noch Einschränkungen.

Probleme mit IT-Systemen

Die Europäische Zentralbank hatte der Wiedereröffnung des Aktienmarktes bereits Anfang der Woche zugestimmt. Da der Handel für Griechen aber eingeschränkt werden soll, gab es Verzögerungen. Hintergrund waren Probleme mit den IT-Systemen der Banken, die die Beschränkungen umsetzen müssen. Für ausländische Investoren sollen diese nicht gelten.

Parallel laufen die Detail-Verhandlungen für ein drittes Hellas-Hilfspaket im Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro. Damit soll die Staatspleite abgewendet werden. Im Gegenzug soll das Land weitere Reformen und Einsparungen umsetzen.