Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Mittwoch mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu telefoniert. Hauptthemen des Gesprächs waren nach Angaben des Außenamts demnach Ankaras militärisches Vorgehen gegen die Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) sowie gegen die Anhänger der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

"Der Kampf der Türkei gegen den IS im Rahmen der Anti-IS-Koalition ist ein sehr wichtiger Beitrag", teilte Kurz nach dem Telefonat in einer Aussendung mit. Das "gemeinsame Ziel" müsse sein, dass sich die IS-Jihadisten in der Region nicht mehr weiter ausbreiteten. Das sei auch eine Voraussetzung dafür, dass weniger Menschen von dort flüchten müssten, erklärte der Minister.

Seine "Besorgnis über die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen" zwischen Ankara und der PKK habe er in dem Telefonat mit Cavusoglu ebenfalls mitgeteilt. "Ich bin sehr besorgt über die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf den Friedensprozess mit den Kurden", erklärte Kurz. "Ich habe eindringlich dazu aufgerufen, den mühsam aufgebauten Friedensprozess jetzt nicht zum Erliegen kommen zu lassen. Beide Seiten sind dazu aufgerufen, aufeinander zuzugehen, um eine weitere Spirale der Gewalt zu vermeiden."

Zudem habe der Minister in dem Telefonat seine Anteilnahme für die Angehörigen der Opfer der Terroranschläge in der Türkei in den vergangenen Tagen zum Ausdruck gebracht.

(Schluss) elf/chg