"Sicher", sagt er auf eine entsprechende Frage im "Kurier".

Gegen parteiinterne Kritiker nimmt Schüssel seinen Nach-Nachfolger Josef Pröll als Parteichef demonstrativ in Schutz und richtet ihnen aus, sie sollten "nicht nur an sich denken". Über die Lobby-Causa hat sich Schüssel, in dessen Kabinett Strasser Innenminister war "sehr gewundert", gibt er zu Protokoll. "Ernst Strasser kam ja auf Empfehlung von Erwin Pröll (NÖ Landeshauptmann, Anm.) in die Regierung. Für mein Team war er ein absoluter Gewinn." Er habe seinen Teammitgliedern immer vertraut, sagte er in Hinblick auf Strasser ebenso wie auf den von ihm damals geförderten Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der seit Monaten im Mittelpunkt schier unzähliger Vorwürfe rund um Privatisierungen steht. Aber: "Es kann durchaus sein, dass mein Vertrauen missbraucht wurde."

Innerparteilichen Kritikern hält Schüssel den Gesundheitszustand von Parteichef Pröll, der vergangene Woche eine Lungenembolie erlitten hatte, als "Warnlampe" vor: "Er braucht jetzt die volle Unterstützung seiner Partei. Mir sind da zu viele in der Loge, zu viele hinter dem Vorhang, viel zu viele, die Brieferln schreiben, weil das zur persönlichen Profilierung beiträgt." Schüssel kündigte außerdem an, bei der nächsten Nationalratswahl nicht mehr antreten zu wollen.