Er rechnet zwar mit Einzelhaft und glaubt, diese mental auch aushalten zu können. Allerdings befürchte er, in einem US-Gefängnis getötet zu werden, betonte der Wikileaks-Gründer in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Guardian".

Es sei zwar "politisch unmöglich", dass er von London ausgeliefert werde, sollte er in Großbritannien angeklagt werden. Letztendlich liege sein Schicksal aber in der Hand von Premierminister Cameron, sollten die USA seine Auslieferung beantragen, ist sich Assange aber bewusst. In einem US-Gefängnis drohe im ein Mordattentat im "Jack-Ruby-Stil", sagte Assange in Anspielung auf den Mann, der Lee Harvey erschoss, den mutmaßlichen Mörder von US-Präsident Kennedy.

Die norwegische Zeitung "Aftenposten" teilte unterdessen mit, sie sei die erste Medienorganisation, die außer den fünf von Wikileaks ausgewählten Nachrichtenmagazinen und Zeitungen Zugang zu allen 250.000 US-Geheimdepeschen erlangt habe, mit denen die Enthüllungsplattform zuletzt weltweites Aufsehen erregt hatte. "Wir haben diese Dokumente ohne Auflagen und ohne etwas dafür zu bezahlen bekommen" sagte Redaktionsleiter Ole Erik Almlid. Die Zeitung werde die ihr wichtig erscheinenden Depeschen veröffentlichen und unter Umständen heikle Informationen wie Namen unkenntlich machen.