Nordkorea hat dem Süden erneut mit einem Beschuss gedroht, sollte dieser an einer geplanten Artillerie-Übung im Grenzgebiet festhalten. Der neue Militärschlag werde härter ausfallen als der Ende November, berichtete die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Er diene der Selbstverteidigung des Nordens.

Die US-Regierung betonte daraufhin das Recht Südkoreas auf Militärmanöver und warnte Nordkorea vor aggressiven Reaktionen. "Ein Land hat jedes Recht auf militärische Übungen zur Selbstverteidigung", sagte Außenamtssprecher Crowley. "Nordkorea sollte künftige legitime Manöver nicht als Rechtfertigung für weitere provokante Handlungen benutzen."

Russland rief Südkorea zum Verzicht auf das in Kürze geplantes Manöver im Gelben Meer auf. Eine weitere Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel müsse unbedingt vermieden werden, erklärte das russische Außenministerium am Freitag in Moskau. Vizeaußenminister Borodawkin teilte den Botschaftern Südkoreas sowie der USA die "tiefe Besorgnis" Russlands mit.

Südkorea hatte am Donnerstag eine Artillerie-Übung nahe der Insel angekündigt, die im vergangenen Monat unter nordkoreanischen Beschuss geraten war. Die Übung werde zwischen dem 18. und 21. Dezember abgehalten.

Beim nordkoreanischen Beschuss der Insel Yeonpyeong waren Ende November vier Menschen getötet worden. Nordkorea hatte sein Vorgehen damit begründet, dass der Süden zuvor Artillerie-Geschoße in seine Gewässer abgefeuert habe.